Photovoltaik-Netzwerk

Beratungsangebote im Landkreis Tübingen

Die Energie der Sonne steht im Überfluss zur Verfügung und kann noch viel intensiver genutzt werden. Photovoltaikanlagen wandeln das Licht direkt in kostengünstigen und klimafreundlichen Solarstrom um. Dieser kann direkt vor Ort verbraucht oder ins Stromnetz eingespeist werden.

Wir zeigen die Vorteile von Photovoltaik auf, begeistern für Solarenergie durch Praxisbeispiele, vernetzen verschiedene Akteure und überwinden Hemmnisse beim weiteren Ausbau von Photovoltaikanlagen. Unser Angebot umfasst:

  • Unabhängige und neutrale Orientierungsberatung (telefonisch oder vor Ort)
  • Aufbereitung von Informationen
  • Erfahrungs-und Wissensaustausch
  • Öffentlichkeitsarbeit

Grundsätzlich richten wir uns an Privathaushalte, Kommunen, Unternehmen und andere Organisationen, die sich für die Nutzung von Solarstrom interessieren. Die Agentur für Klimaschutz im Landkreis Tübingen ist Teil des Photovoltaik-Netzwerks Neckar-Alb, welches durch das Ministerium für Umwelt, Klima und Energiewirtschaft gefördert wird. Aufgrund der Förderung können Ihnen unsere Leistungen kostenfrei anbieten.

Felix Schneider

Solarfachberater

07071 / 567 96 15

E-Mail


Solaratlas

Passt die Sonne auf Ihr Dach?

Über unseren Solaratlas können Sie schnell und einfach das Potenzial Ihres Hausdaches ermitteln. Topographische Daten aus einer Laservermessung stellen dafür die Grundlage. Über die Angabe Ihrer Adresse und den eigenen Stromverbrauch können Sie selbst eine erste Berechnung des Photovoltaikpotentials und der Wirtschaftlichkeit einer Anlage ermitteln. Im Anschluss können alle ermittelten Werte in einem Steckbrief per PDF ausgegeben und gespeichert werden. Der Solaratlas ist unabhängig, anbieterneutral und kostenfrei nutzbar.

Kurzanleitung:

1. Solaratlas öffnen
2. Hausdach anklicken und Objekt-Informationen abrufen
3. Teildachflächen auswählen
4. Energieverbrauchsdaten eingeben und Berechnung starten
4. Individuellen Steckbrief als PDF runterladen


Häufige Fragen rund um Solarstrom

Wir haben Ihnen die wichtigsten Fragen rund um Photovoltaik kurz und knapp zusammengefasst.

Was ist Photovoltaik?

Unter Photovoltaik versteht man die direkte Umwandlung von Licht in elektrische Energie. Solarzellen bestehen meist aus mehreren Siliziumschichten. Unter Lichteinfall entstehen zwischen den Schichten eine elektrische Spannung und ein nutzbarer Strom. Dieser steht für die unterschiedlichsten Anwendungszwecke zur Verfügung.

Was bedeutet kWp?

Die Abkürzung kWp steht für "Kilowatt peak" und bezeichnet die maximal von der Photovoltaikanlage erzeugbare Leistung (auch Spitzenleistung).

Was bedeuten Eigenverbrauchsquote und Autarkiegrad?

Die Begriffe Eigenverbrauchsquote und Autarkiegrad werden oftmals durcheinander gebracht weil sie eng miteinander verbunden sind. Die Eigenverbrauchsquote bezieht sich auf den Anteil des gesamten erzeugten Solarstroms, welcher selbst verbraucht wird.

Der Autarkiegrad beziffert hingegen den Anteil des selbst erzeugten Solarstroms am gesamten Stromverbrauch.

Was kostet eine Photovoltaikanlage?

Die Anlagenkosten betragen durchschnittlich 1.400 Euro pro Kilowatt installierter Leistung inklusive aller Nebenkosten. Der Preis ist jedoch abhängig von der installierten Leistung. Pro Kilowatt installierter Leistung sind größere Anlagen tendenziell günstiger als kleine Anlagen.

Die Stromgestehungskosten für eine Kilowattstunde (kWh) liegen zwischen 8 und 10 Cent.

Ab wann rechnet sich eine Photovoltaikanlage?

Die Amortisationszeit hängt von der Anlagengröße, der Dachausrichtung, dem Standort, der Einspeisevergütung und dem Eigenbedarf an Strom ab. Durchschnittswerte liegen bei 11 - 13 Jahren.

Welche Art von Modulen ist am besten?

Mittlerweile werden hauptsächlich monokristalline Module verbaut, da diese den höchsten Wirkungsgrad besitzen und dadurch einen geringeren Flächenbedarf aufweisen. Hinsichtlich der Lebensdauer weisen Glas-Glas-Module Vorteile gegenüber Glas-Folien-Modulen auf.

Welche baulichen Maßnahmen sind für eine Photovoltaikanlage nötig?
  • Installation von Kabeln sowie dem Wechselrichter
  • Verankern des Gestells auf dem Dach (einige Ziegel angeschnitten oder ausgetauscht)
Was kostet ein Batteriespeicher und wie groß sollte er sein?

Durchschnittlich liegen die Kosten zwischen 650 und 1.000 Euro (netto) pro Kilowattstunde Speicherkapazität.

Die Speicherkapazität bemisst sich an dem Strom- und Leistungsbedarf des Haushaltes. Am besten wird die Speicherkapazität auf den nächtlichen Strombedarf ausgelegt.

Was sind die Vorteile und Nachteile von Batteriespeichern?

Vorteile:

  • Erhöhter Eigenverbrauch des Solarstroms
  • Einfache Technik
  • Mögliche Notstromfunktion

Nachteile:

  • Kosten
  • Ladezyklen
  • Recycling
Kann ein Batteriespeicher nachträglich installiert werden?

Ja.

Ich habe gehört, dass sich Batteriespeicher selbst entzünden können. Was bedeutet das?

Die gängigen Batterietypen sind Lithium-Ionen-Speicher. Sie verfügen über ein intelligentes Lademanagement, welches den aktuellen Ladezustand erkennt und entsprechend das Ladeverhalten anpasst. Wird eine Batterie mechanisch beschädigt kann es zu einem Kurzschluss kommen und es besteht Brandgefahr. Sicherheitsvorkehrungen im Speicher sorgen mittlerweile auch hier für einen Schutz. Somit wird ein Speicher nicht gefährlicher als ein Gasanschluss oder ein Heizöltank.

Ich habe gehört, dass Photovoltaikanlagen aus Brandschutzgründen gefährlich sind. Stimmt das?

Photovoltaikanlagen verfügen über Sollbruchstellen in der Verkabelung, welche unter Hitzeeinwirkung wegschmelzen und somit die einzelnen Module voneinander trennen. Ähnlich einer Sicherung im Auto. Grundsätzlich geht keine höhere Brandlast mit einer solchen Anlage einher. Bekannte Fälle sind auf eine fehlerhafte Installation zurückzuführen. Die Feuerwehr weiß im Brandfall Bescheid und muss lediglich Abstand halten, gelöscht wird mit Wasser.

Welche steuerlichen Aspekte muss ich beachten?

Eine Photovoltaikanlage ist ein kleines Kraftwerk welches Strom erzeugt und diesen in das Stromnetz einspeist. Dadurch verwalten Sie praktisch ein kleines Unternehmen und müssen das Steuerrecht beachten. Für kleine Anlagen unter 10 kWp gibt es Vereinfachungen und Befreiungen. Ein Gespräch mit einem Steuerberater schafft hier Klarheit.

Ich möchte meine Mieterin / meinen Mieter mit Strom beliefern. Welche Fallstricke muss ich beachten?

Solange Sie sich selber mit Strom versorgen bzw. den überschüssigen Strom einspeisen spricht man von Eigenbedarf. Unabhängig von der Größe der Anlage werden Sie aber zu einem Energieversorgungsunternehmen (EVU), sobald Sie Ihren erzeugten Strom an einen Dritten liefern, auch wenn dieser im selben Gebäude wohnt auf dem die Anlage installiert ist. Ab dem Zeitpunkt der Belieferung müssen Sie somit auch alle Pflichten eines Energieversorgers übernehmen und entsprechend die EEG-Umlage erheben und zahlen.

Welche Förderprogramme gibt es?

Die Einspeisevergütung beträgt bei kleinen Anlagen etwa 7 Cent.

Für die Errichtung von Photovoltaikanlagen gibt es außerdem ein Förderdarlehen der KfW: https://www.kfw.de/inlandsfoerderung/Privatpersonen/Neubau/F%C3%B6rderprodukte/Erneuerbare-Energien-(270)

Wo kann ich mich beraten lassen?

Wenn Sie weitere Fragen und Unterstützungsbedarf haben, können Sie bei uns eine telefonische Beratung oder einen Photovoltaik-Check vor Ort in Anspruch nehmen. Bitte nehmen Sie hierzu per Telefon oder E-Mail mit uns Kontakt auf.

Wer installiert mir eine Photovoltaikanlage?

Elektrofachbetriebe, Stadtwerke, Solarteure (Fachfirmen für Photovoltaik)

Wo finde ich weitere Informationen?

Das Photovoltaik-Netzwerk Baden-Württemberg bietet zahlreiche Merkblätter zum Download:
https://www.photovoltaik-bw.de/downloads/

Die Verbraucherzentrale stellt weitere Informationen zur Verfügung:
https://www.verbraucherzentrale.de/wissen/energie/erneuerbare-energien/photovoltaik-was-bei-der-planung-einer-solaranlage-wichtig-ist-5574


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